#046 Kühe, Küche, Chaos: Helferin auf Abruf

Shownotes

Heute geht's bei StadtLandKuh mal wieder in den hohen Norden – nach Ostfriesland! Dort trifft sich Timo mit Gesa, die als Betriebs- und Haushaltshilfe auf landwirtschaftlichen Betrieben im Einsatz ist.

Bei einem entspannten Küchenplausch erfährt Timo, was dieser Job überhaupt bedeutet und wie abwechslungsreich Gesas Arbeitsalltag zwischen Stall und Haushalt so sein kann. So viel schonmal vorweggenommen: Sie springt auf Höfen immer dann ein, wenn gerade Not am Mann (oder an der Frau) ist. Bedeutet: Ständig neue Höfe und Menschen kennenlernen – und mit ihnen klarkommen müssen. Welche Eigenschaften man dafür mitbringen muss und warum Gesa so begeistert von ihrem Job ist, dass sie schon mehrere Freundinnen angeworben hat, das erfahrt ihr in dieser Folge. Und natürlich entlockt der neugierige Timo ihr auch die ein oder andere Knaller-Anekdote. Stichwort: Angemähte Wasserleitung und kaputtes Traktorfenster. Autsch.

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00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zurück bei Stadtland Kuh.

00:00:10: Heute bin ich mal wieder ganz weit im Norden unterwegs und zwar im schönen Ostfriesland.

00:00:15: Dort fahre ich zu Gesa, um mit ihr über ihren Job zu quatschen.

00:00:18: Soweit, wie immer, denkt ihr?

00:00:20: Falsch gedacht, denn ich treffe Gesa nicht auf ihrem eigenen Hof, sondern auf dem von

00:00:25: ihrem Freund. Und sie ist ausnahmsweise auch keine klassische Landwirte, sondern Betriebs- und

00:00:32: Haushaltshilfe.

00:00:34: Was ist das und wie wird man das?

00:00:37: Erstmal habe ich Hauswirtschaft gelernt, habe darin meinen Betriebsleiter gemacht und

00:00:42: hatte aber immer das Bedürfnis, so eine Landwirtschaftliche Hintergrund zu haben.

00:00:45: Bin gerne auch draußen bei den Kühen und gehe gerne melken und dann wollte ich das

00:00:49: so ein bisschen verbinden.

00:00:50: Okay, das erklärt schon mal die Kombination aus Betrieb und Haushalt.

00:00:54: Fehlt nur noch das Wort Hilfe.

00:00:56: Das kann ich als notorischer Mansplainer gerne erklären.

00:01:00: Kurz gesagt, Gesa springt bei landwirtschaftlichen Betrieben ein, die Phasenweise Unterstützung

00:01:05: brauchen.

00:01:06: Ob aus erfreulichen Gründen oder auch weniger erfreulichen.

00:01:09: Immer, wenn Not am Mann und der Frau ist, dann kommt Gesa.

00:01:12: Es gibt ja ganz verschiedene Arten, was ich da wenig bin.

00:01:15: Manchmal Unfall, Geburt ist auch immer was Schönes.

00:01:18: Auch eine Art Unfall für Kinder.

00:01:20: Manchmal passiert das einfach so.

00:01:23: Ich finde, das sind die Schützeneinsätze, wenn kleine Kinder da sind und ein neues Familienmitglied

00:01:27: begrüßt wird.

00:01:28: Ein Familienmitglied mehr, das sich aber frecherweise nicht am Haushalt beteiligt.

00:01:32: Also muss Gesa ran und das sowohl im Stall als auch im Haushalt.

00:01:36: So ungefähr 50/50, verrät sie mir.

00:01:39: Da drängt sich mir doch sofort die investigative Frage auf.

00:01:42: Was kannst du nicht?

00:01:43: Weil ich mir gerade vorstelle, da ist ja erstmal eine Menge zu tun, würde ich sagen und auch

00:01:47: eine Menge verschiedener Dinge.

00:01:48: Ich mag ungern sagen, ich kann irgendwas nicht.

00:01:51: Also ich lass mir ungern sagen, das kannst du nicht.

00:01:54: Tatsächlich?

00:01:55: Ja, manchmal braucht man Hilfe, gerade als Frau auf dem Hof.

00:01:58: Aber ich habe jetzt von einem Jahr oder anderthalb nach meinen Treckerführerschein gemacht, weil

00:02:02: ich gesagt habe, das finde ich auch irgendwie cool.

00:02:04: Da habe ich mal einen Sommergetreide mit abgefahren und das ist auch spannend.

00:02:08: Das muss ich jetzt nicht 24/7 haben.

00:02:10: Aber ich mag diese Abwechslung von Haushalt und draußen und im Garten und vielleicht mit

00:02:14: den Kindern und bei den Kühen und keinen Tags wie der andere.

00:02:17: Klingt wirklich nach viel Abwechslung, aber dadurch natürlich auch nach viel Umstellung.

00:02:22: Im Umkreis von 30 Kilometern kann Gäser eingesetzt werden.

00:02:25: Ständig neue Höfe, neue Gesichter, neue Maschinen, aber nichts, was an ihrer norddeutschen

00:02:31: Gelassenheit rütteln würde.

00:02:32: Ja, aber man kann sich ja auch alles zeigen lassen.

00:02:34: Ja.

00:02:35: Oder man kann ja auch, also auf dem Betrieb, die ersten zwei, drei Tage sind immer ein bisschen

00:02:38: blöd.

00:02:39: Man muss sich so ein bisschen an die Familie gewöhnen, an die Umstände.

00:02:42: Wo ist was?

00:02:43: Man muss ständig fragen, wo finde ich das, wie kann ich da helfen?

00:02:46: Aber dadurch, ich mach das jetzt schon sieben Jahre, finde ich das auch immer wieder cool,

00:02:49: neu reinzukommen in die Betriebe.

00:02:51: Das neu einfinden ist also kein Problem.

00:02:53: Aber wie lange bleibt sie dann auf den Höfen?

00:02:56: So sechs bis acht Wochen.

00:02:57: Das ist lang.

00:02:58: Hätte ich jetzt geraten, so dachte ich, na ja, wenn ich krank bin, bin ich so eine Woche

00:03:01: mal krankgeschrieben.

00:03:02: Ja, aber mit einem gebrochenen Bein brauchst du nach einer Woche nicht wieder los.

00:03:05: Nee, da läuft sich ganz beschissen mit einem gebrochenen Bein dann.

00:03:08: Das heißt aber, dass du doch dann Teil des Hof ist, sondern ob du ist...

00:03:11: Voll cool, oder?

00:03:12: ...wohnst du dann da?

00:03:13: Nee, da ich ja nur 30 Kilometer fahren muss, höchst du nicht.

00:03:15: Stimmt.

00:03:16: Da fahre ich morgens in Mittags- oder Abends zurück, je nachdem, ob ich morgens mit dem

00:03:19: Stahl starte oder halt erst die Kinder zur Schule bringe oder so.

00:03:22: Ich mir gerade ziemlich idyllisch vorgestellt, dass du dann so ein Familienleben da bist

00:03:25: und dann auch irgendwie da mit ist.

00:03:27: Aber das musst du ja bestimmt dann auch selber kochen, wenn du die Haushalt zu vermisst.

00:03:30: Ja, genau.

00:03:31: Also ich muss das essen, was ich koche.

00:03:33: Aber es ist natürlich, es ist schon speziell, du bist ja Mitglied der Familie.

00:03:37: Du sitzt mit am Tisch, du kriegst vielleicht auch mal Streitereien mit und so.

00:03:40: Das mag vielleicht auch nicht jeder, aber mir macht es Spaß.

00:03:43: Ja, und apropos mag nicht jeder.

00:03:45: Man kann ja auch nicht immer alle mögen, wenn man so oft neue Leute kennenlernt.

00:03:50: Da gibt es doch bestimmt dir ein oder andere zwischenmenschliche Horrorstory.

00:03:54: Lass mal hören, Gesa.

00:03:55: Ich kann mich an einer erinnern, ein Einsatzmal, da hat meine Einsatzleitung gesagt, Gesa,

00:03:58: da mag keiner gerne hingehen.

00:03:59: Du musst da nicht hin, wenn du das nicht möchtest.

00:04:01: Und da habe ich gesagt, ich kenne die überhaupt nicht.

00:04:03: Ich möchte mir nicht vorher schon Urteil bilden.

00:04:05: Dann habe ich da hin und dann war da der alte Herr vom Hof.

00:04:08: Ich habe morgen gesagt, wir haben in Plattdeutsch geredet, das ist immer gleich der Gamechanger

00:04:11: bei Senioren auf dem Hof und es war toll.

00:04:13: Also ich hatte da überhaupt keine Probleme.

00:04:16: Die Kühe waren ein bisschen speziell tatsächlich.

00:04:18: Merkst du das?

00:04:19: Ja, die haben gerade für fremde Leute im Hof.

00:04:22: Ich habe eine andere Stimme, ich rieche anders, das merken die Kühe auch.

00:04:25: Das war spannend, es hätte ich auch nicht gedacht.

00:04:26: Da waren die nervös und ziemlich aufgebracht auch am Anfang.

00:04:29: Aber da habe ich nie das Gefühl gehabt, dir kannst du nicht bleiben.

00:04:32: Na gut, wenn es mit den Menschen super läuft, Gesa ihre Arbeitsspaß macht, langweilig.

00:04:37: Dachte ich, bis ich Gesa dann doch noch eine herrliche Story von einem Obsthof in Süddeutschland

00:04:43: entlocken kann.

00:04:44: Das war peinlich und da habe ich auch geholt.

00:04:46: Auf jeden Fall sind da ja so Schmalspurtrecker, die so zwischen den Reihen der Obstbäume

00:04:51: fahren und ich sollte das mähen oder mulchen.

00:04:53: Und dann habe ich mit dem Mulcher eine Wasserleitung erwischt, die ist in den Mulcher gekommen.

00:04:59: Dann musste ich ja jetzt den Mulcher ausmachen, dann habe ich die Tür vom Trecker aufgemacht.

00:05:03: Er hatte aber vergessen die Handbremse anzuziehen, dann rollte der Trecker weiter und die Tür

00:05:07: hat sich verhakt in einem Obstbaum.

00:05:09: Das war auch noch der neue Trecker, den hatten sich diese Saison zum ersten Mal.

00:05:12: Die Tür ist geplatzt, also alles voller Glaschef.

00:05:15: Und ich die ganze "Scheiße, Scheiße, Scheiße".

00:05:18: Das ist ja wirklich Scheiße, da kann man ja auch schlecht fegen werden.

00:05:21: Ja, ja und dann das alles zwischen dem Gras wieder wegkratzen und dann war das so ein

00:05:23: heißer Tag und ich wollte doch eigentlich nur helfen und dann pass ich jetzt unter Scheiß.

00:05:27: Ich wollte nur helfen, da geht es meistens mit los.

00:05:30: Aber wie ging es eigentlich los mit Gesas Fäbel für die Landwirtschaft?

00:05:34: Da wittere ich doch wieder einen familiären Hintergrund.

00:05:37: Ja, also meine Onkel hat die Landwirtschaft betrieben, meine Mama kommt auch vom Hof und

00:05:41: da war ich als Kind schon, da konnte ich noch gar nicht das Eutag, da konnte ich noch gar

00:05:44: nicht dran kommen, weil ich zu klein war, aber ich war immer mit dem Melkstand.

00:05:47: Da habe ich meine Kindheit verbracht, da war ich jeden Ammetag und dann habe ich gedacht,

00:05:50: das ist irgendwie cool, das machst du auch und irgendwie ist da die Leidenschaft dann auch

00:05:53: irgendwie geblieben.

00:05:54: Kein Wunder also, dass sie mit der Hauswirtschaftsausbildung dann trotzdem auf dem Hof geleitet ist.

00:05:59: Also drei Jahre lernt man die Hauswirtschaft, ein Jahr habe ich schulisch gemacht und die

00:06:02: nächsten zwei Jahre war ich auf zwei verschiedenen Milchvieh betrieben.

00:06:05: Man kann das auch in einer Großküche lernen.

00:06:08: Ich habe damals auch ein Praktikum gemacht, aber ich mochte das nicht mit diesem Licht

00:06:11: an morgens um sechs, diesen Maschinen anschmeißen und du bist in deiner weißen Kleidung mit

00:06:15: Handschuhen und Haarnetz.

00:06:16: Man lieber Licht an morgens um vier, auf Milchvieh betrieb.

00:06:19: Tatsächlich, ja.

00:06:20: Also sechs ist mir ja mehr auch zu spät.

00:06:22: Mit frühem Aufstehen habe ich keinen Problem, weil ich damals halt diesen...

00:06:27: Was ich in der Struggle hatte zwischen Landwirtschaft

00:06:30: oder Hauswirtschaft lernen,

00:06:32: habe ich das sofort gesagt, gerne Hauswirtschaft,

00:06:35: aber auf einem landwirtschaftlichen Betrieb.

00:06:38: Wobei in Gesers Fall nicht nur auf einem Betrieb,

00:06:42: sondern auf ganz vielem nacheinander.

00:06:44: Dass das mehr so ihr Ding ist, hat sie schnell gemerkt.

00:06:47: Bei meiner Ausbildung war ich jeweils ein Jahr,

00:06:50: da habe ich nach dem Jahr gedacht, ich mag die.

00:06:53: Aber es ist irgendwie jetzt auch gut gewesen.

00:06:57: Ich habe 40 Jahre im gleich Betrieb zu arbeiten.

00:06:59: Das ist für mich unvorstellbar.

00:07:01: Deswegen ist das das Richtige für mich.

00:07:04: Scheint so, als hätte Geser beruflich

00:07:06: einige richtige Entscheidungen getroffen.

00:07:09: Aber natürlich gibt es in jedem Job auch schwere Aspekte.

00:07:12: Besonders, wenn man in Ausnahmesituationen einspringt

00:07:16: und nicht nur das Handwerkliche können gefragt ist.

00:07:19: Ohne ein soziales Verständnis kannst du den Job nicht machen.

00:07:23: Du bist beides ein bisschen.

00:07:25: Hab ich verstanden, ich wollte nur einen doofen Spruch machen.

00:07:28: Man ist immer ein bisschen seelentrüster.

00:07:31: Wenn es mal in ein Todesfall geht.

00:07:33: Du kannst da nicht tabula rasa machen.

00:07:35: Du springst in den Laden rein und versuchst alles zu verändern.

00:07:39: Das darfst du sowieso nicht.

00:07:41: Ich mach mal alles neu.

00:07:42: Ja, genau, fang hier zu streichen.

00:07:45: Dass das alltäglich weiterläuft, das macht den meisten super zufrieden.

00:07:49: Klingt so, als müsste man noch ein bisschen mehr mitbringen,

00:07:52: aber du hast eine gewisse Offenheit Menschen gegenüber.

00:07:55: Auch dieses Offenbetrieb,

00:07:57: oh, wir sind heute im Mittag vier Leute mehr,

00:08:00: weil die sind noch gekommen zum Bagan oder so.

00:08:02: Du musst echt flexibel sein.

00:08:04: Vielleicht auch selbst manchmal sind die Frauen auf den Betrieben

00:08:08: gar nicht da, wenn die in Kur sind.

00:08:10: Die schicken dich in den Haushalt und sagen, mach mal.

00:08:13: Du kannst gar nicht nachfragen. - Du musst halt ein bisschen gucken.

00:08:17: Die Männer sind draußen meistens, die haben von der Küche

00:08:21: in der Stadt. - Ich wohne ja statt.

00:08:23: Das ist alles ganz anders. - Ach so, ja.

00:08:25: Na, und wenn wir schon mal dabei sind, Klischees abzuarbeiten,

00:08:29: wie sieht's denn bei Gesa privat aus?

00:08:31: Kocht ihr Freund der Haus her,

00:08:33: bei dem sie seit Kurzem auch auf dem Hof wohnt?

00:08:36: Oder natürlich Gesa,

00:08:37: allein wegen ihrer beruflichen Kompetenz?

00:08:39: Tatsächlich, hier eher mehr. - Ach so?

00:08:42: Ich dachte, das ist natürlich, wenn du die Hauswirtschaftsfrau bist.

00:08:45: Ich wohne jetzt noch nicht so lange hier.

00:08:47: Mein Freund macht das mit seinem Bruder gemeinsam.

00:08:50: Wir immer mittags zusammen essen alle.

00:08:53: Wenn wir so unter nur wir beide sind, dann ja, kümmer wir mal wer kocht.

00:08:57: Generell denk ich mir, während ich so mit Gesa quatsche,

00:09:00: ich als eher fauler Mensch, hätte so gar keinen Bock,

00:09:03: mich um noch einen Haushalt mehr zu kümmern

00:09:06: als meinen eh schon nervigen eigenen.

00:09:08: Das ist vielleicht ein bisschen der Nachteil.

00:09:10: Du machst ja bei der Arbeit genau das Gleiche,

00:09:13: was du zu Hause auch machen hast.

00:09:15: Hier zu Hause hab ich dann oft keinen Bock mehr.

00:09:18: Das ist auch kein Geld für. - Nee, und auch kein Dank.

00:09:20: Wenn die Fenster sind nicht so hohloschmutzig, ist egal.

00:09:23: Wenn du dann den ganzen Tag auf dem Betrieb richtig was geschafft hast

00:09:27: und du freust dich, dann kommst du zu Hause,

00:09:29: musst du das noch mal machen, das ist ein bisschen doof.

00:09:32: Der Vorteil zu Hause ist, da guckt einem im besten Fall keiner,

00:09:36: währenddessen auf die Finger, der den Haushalt sonst unter Kontrolle hat.

00:09:39: Könnte unangenehm sein und das für beide Seiten.

00:09:42: Ich hab jetzt gerade eine Freundin, die hat auch eine Haushaltshilfe,

00:09:46: weil sie das dritte Kind erwarten.

00:09:48: Wie kann ich sie nicht stören?

00:09:50: Und ich so, Alter, du musst dich ja auch mal ausruhen.

00:09:53: Dafür ist die Person ja da. - Ja, genau, leg dich auch mal hin.

00:09:56: Das kann ich aber nicht, das ist ja voll blöd,

00:09:58: wenn sie dann arbeitet und ich liege auf dem Sofa,

00:10:01: ist so, ja, aber das muss man sich dann auch mal rausnehmen.

00:10:04: Dafür wusst du ja auch, bezahlt die Person, ist ja der Job.

00:10:07: Aber das ist doch, als wenn man Handwerker in einer Wohnung hat,

00:10:11: total bescheuert. - Das ist in meinem Job ja auch so.

00:10:14: Das muss die Familie auch mögen.

00:10:16: Aber nicht nur die Menschen auf den Höfen müssen sich auch mal ausruhen.

00:10:20: Auch Gesa selbst hat ja bestimmt so was wie ein Privatleben.

00:10:23: Wie gut lässt sich das planen,

00:10:25: wenn man ständig von Hof zu Hof flitzt?

00:10:27: Also wie bei Antrag Urlaub Anfang des Jahres.

00:10:30: Jeder hat seine festen Tage ein Plan.

00:10:33: Und wenn jetzt mal ein Tag irgendwie was, wo ich sage,

00:10:36: da muss ich da und dahinterher.

00:10:38: Mit dem Betrieb kannst du immer sagen,

00:10:40: kann ich da erst später kommen oder können wir das so regeln,

00:10:43: dass ich den einen Tag dafür am Samstag oder Sonntag komme.

00:10:46: Ich bin ja auch in meiner landwirtschaftlichen Blase.

00:10:48: Viele landwirtschaftliche Freunde.

00:10:51: Und im Sommer hat keiner von uns Zeit.

00:10:53: Und auch wenn wir abends da gesagt,

00:10:55: keiner lass es mal um 17.30 Uhr treffen.

00:10:57: Weil die wissen nicht, ob ich stehen werde.

00:10:59: Oder die selber ja auch. - Du musst jetzt nicht nachts los.

00:11:02: So spontan ist es dann doch nicht.

00:11:04: Also es ist so, wenn ich zu Hause bin und die rufen mich an,

00:11:07: nächsten Tag müsste ich einsatzbereit sein.

00:11:09: Aber halt dann erst am nächsten Tag und nicht fahren wir jetzt los.

00:11:13: Genau. - Auch nicht schlecht.

00:11:15: Du musst die Lernwirtschaftsbubbel nicht zu Hause haben.

00:11:18: Man muss sie einfach lieben.

00:11:20: Die Landwirtschaftsbubbel.

00:11:22: Und in der errührt Gese auch ordentlich die Werbetrommel für ihren Job.

00:11:26: Ich habe auch zwei meiner Freundinnen dafür angefixt.

00:11:28: Ich hab da drei Minuten Sprachnachrichten gemacht,

00:11:31: wie toll das alles ist. - Ja.

00:11:33: Dann schneiden wir hier aber gleich rein.

00:11:35: Und wie, dass sie das auch machen sollen.

00:11:37: Und ich liebe einfach diese Abwechslung von Landwirtschaft

00:11:40: zur Hauswirtschaft, dass das erst mal auch ineinander spielt.

00:11:43: Ich muss da sagen, für mich ist das in Ordnung,

00:11:45: wenn die Frau am Herd steht.

00:11:47: Erst mal muss man das mögen.

00:11:49: Es ist ultra flexibel und ich hab einen so dankbaren Job.

00:11:52: Die Familien sind dankbar, die Kinder.

00:11:54: Manchmal fällt es mir schwer, da wieder zu gehen, wenn Kinder so mega ...

00:11:58: Wenn du mit denen auf einer Wellenlänge warst.

00:12:00: Und keiner gibt dir so viel Dank zurück, wie diese Betriebe,

00:12:03: die wissen, es ist eine Notsituation und du bist da und hilst.

00:12:07: Das ist einfach das Schönste daran.

00:12:09: Also, wenn Menschen so sehr für ihren Job brennen wie Gesa,

00:12:12: wenn es am Schönsten ist.

00:12:14: Aber natürlich nicht, ohne sich höflich zu verabschieden.

00:12:17: Vielen Dank. - Ich fand das eine spannende Perspektive.

00:12:20: Heute wollte ich mich immer fragen, was gibt's noch Neues in dem Podcast?

00:12:24: Hier war was. - Vielen Dank.

00:12:26: Und wenn ihr auch immer wieder neue Ecken der Landwirtschaft entdecken wollt,

00:12:30: folgt Stadtland Kuh und macht mit mir in den nächsten Folgen

00:12:34: weiter Ostfriesland Unsicher.

00:12:36: Falls ihr euren Freunden auch 3-minütige Sprachnachrichten schickt,

00:12:40: dann kann ich beschweren.

00:12:42: Oder ihr gebt uns eine gute Bewertung auf der Podcastplattform Eurer Wahl.

00:12:46: Bis zum nächsten Mal. Tschüss.

00:12:48: Stadtland Kuh, eine Produktion von "Nichtland Niedersachsen".

00:12:51: Copyright WDR 2021

00:12:53: Copyright WDR 2021

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